01.10.2020 Verlangsamung nach SHT bremst aus

Manchmal kommen nicht so positive Ergebnisse aus neuropsychologischen Testungen heraus. Gerade dann, wenn viele neuropsychologische „Funktionen“ gutgehen, treten andere notwendige Ressourcen in den Hintergrund. Aktuell kann ein Klient zwar auf viele Exekutivfunktionen, wie zum Beispiel Handlungsplanung, Entscheiden, einkalkulieren, Arbeitsgedächtnis, zielgerichtetes Beginnen, Planungsfähigkeit, Koordinieren, um nur einige zu nennen, zurückgreifen.

Allerdings ist sie so dermaßen verlangsamt, dass die Informationsverarbeitung verzögert ist. Dies bedeutet für das Unfallopfer, dass eine Mobilität im Sinne einer Fahrtüchtigkeit nicht vorhanden ist. Sowohl für das Führen eines PKW als auch zum Beispiel für einen Elektrorollstuhl oder Handbike.

Hier muss mit Intensivtherapie geholfen werden, um eine Teilhabe am Arbeitsleben und Leben in der Gemeinschaft sicherzustellen. Problematisch wird es dann, wenn zwar das direkte Umfeld, nicht aber der Betroffene selbst diese Einschränkung wahrhaben will. Zeit also, das Reha-Management zum Ruhen zu bringen. Warum? Wenn Teilhabeziele nicht erreichbar sind (hier Mobilität gleich Erreichen des Arbeitsplatzes), kann nicht einfach so weiter gemacht werden, als wäre nichts passiert.