Folge 029 – Sexualität und Behinderung – welche Möglichkeiten gibt es?

Zu Gast ist in dieser Folge ist Wiebke Hendess, die in Oldenburg und Umgebung die Spezialistin zu diesem Thema ist und von Vorträgen für Betroffene, Angehörige und Pflegedienste bekannt ist. „Es gibt natürlich die verschiedensten Behinderungsbilder, die beim Ausleben der Sexualität zu berücksichtigen sind“, erzählt Jörg Dommershausen. Ein wichtiges Thema sei zum Beispiel Inkontinenz, die beim Geschlechtsverkehr stören kann und dazu führt, dass Menschen mit Behinderung lieber darauf verzichten, weil sie sich schämen. „Hier kennt Wiebke Hendess ganz tolle Tipps und Tricks, von denen sie uns im Podcast auch einen verrät.“

Ein weiteres Tabuthema, das in dieser Podcastfolge zur Sprache kommt: Was ist, wenn Menschen mit Behinderung keinen Partner finden? Was oft verschwiegen wird, ist die Existenz von speziellen Begleitdiensten für diese Menschen, die es ihnen ermöglicht, ihr Sexualleben weiterzuführen. Das werde derzeit sozialpolitisch nicht gefördert, bedauert der Reha-Coach: „Aus meiner Sicht ist es eine wichtige Aufgabe der Sozialversicherung, allen die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen“, so Jörg Dommershausen. „Dazu gehört auch das Ausleben seiner Sexualität.“

Auch im Pflegebereich spielt das Thema Sexualität und Behinderung eine große Rolle. Wie gehen Pflegekräfte damit um? Und wie erleben es Menschen mit Behinderung, wenn sie gewaschen und auch in Intimbereichen gepflegt werden? All diesen Fragen begegnen die Experten in der aktuellen Podcastfolge. „Wir sprechen all diese Tabus an, damit die Betroffenen ihre Scham verlieren können“, sagt Jörg Dommershausen. „Sex ist nun einmal eines der natürlichsten Dinge in unserem Leben. Ob mit oder ohne Behinderung.“

Wiebke Hendeß ist über ihre Homepage http://www.sexualitaet-und-behinderung.de erreichbar.

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