Folge 097: Es war eine phänomenale Zeit

Boris Guentel erinnert sich an die Zeit im letzten Sommer zurück, als er mit seinem Handbike in Rekordzeit eine über 300 Kilometer lange Strecke von Cloppenburg nach Kappeln zurücklegte. Dem ging ein 130-tägiges Training voraus, auch einige Hindernisse mussten überwunden werden. Aus dieser Zeit und einmal mehr während der Fahrt sowie natürlich bei der Ankunft in Kappeln schildert Boris Guentel seine eindrucksvollen, teils überwältigenden emotionalen Ergebnisse:

„Das war eine 300-Kilometer-Tour. In dieser phänomenalen Zeit, in der sämtliche Gefühlszustände erlebbar und teilweise sichtbar waren, bis hin zu wirklich sehr emotional, wenn ein gestandener Kerl Tränen aus den Augen drückt und kaum noch die Straße sieht, da kann man sich ungefähr vorstellen, wie die 300 Kilometer vorher abgelaufen sind“. Als unvergesslich bezeichnet er seine Ankunft in Kappeln an der Schlei, die ihm auch gleich das nächste Vorhaben bescherte.

Jetzt sollen es über 1.000 Kilometer werden

Seine erste Tour hat Boris Guentel auf den Geschmack gebracht. Künftig möchte er sich verstärkt als Motivator Jugendlichen und dem Rollstuhlsport widmen, denn er ist von der positiven Wirkung auf Körper und Gesundheit überzeugt. Für sich selbst hat er ein neues Ziel gesetzt, angeregt durch einen mit Liegebike aufgestellten Rekord. Ein solches schwebte Guentel auch vor – nun wird eine spezielle Konstruktion für ihn angefertigt. Bis zur Fertigstellung und besseren Witterungsverhältnissen trainiert der sportliche Rollstuhlfahrer zu Hause mit einem geliehenen Gerät auf dem Rollentrainer. Vorgenommen hat er sich, mit seinem eigenen Gefährt im August eine Strecke von über 1.000 Kilometern in weniger als 42 Stunden zurückzulegen. Das würde wiederum einen neuen Rekord bedeuten.

Enthusiasmus ist ansteckend

Seit einigen Wochen laufen die Vorbereitungen. „Ein achtköpfiges Rennradteam wird mich begleiten“, berichtet Boris Guentel. Weitere Personen haben sich angekündigt – auch andere Handbiker sind eingeladen, sich streckenweise anzuschließen. „Ich bin mein eigener Motivator“ führt er weiter aus, und er wird auch diesmal alles dafür tun, sein neues Ziel zu erreichen.

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