Folge 113: Die Versicherung als Partner statt Gegner

Manchmal fühlen sich Unfallopfer von der Versicherung im Stich gelassen, weil bürokratische Hürden der schnellen Behandlung entgegen zu stehen scheinen. Missverständnisse und Halbwissen stehen im Raum und sollten durch gute Kommunikation aus dem Weg geräumt werden.

Die Unterstützung durch ein professionelles Reha-Management und die Veränderung des Blickwinkels auf den Versicherer können eine vertrauensvolle Basis schaffen. Ralf Wiekenberg von den VGH berichtet im heutigen Reha-Podcast vom „Code of Conduct“ und weiteren modernen Arbeitsweisen, mit denen die Versicherung vom vermeintlichen Gegner zum Partner der Betroffenen wird.

Der Mythos vom „bösen“ Versicherer

Im aktuellen Podcast geht Jörg Dommershausen im Gespräch mit Ralf Wiekenberg den Erfahrungen der Versicherer auf den Grund. Nicht selten taucht dabei der Mythos vom „bösen und unwilligen Versicherer“ auf, der den Betroffenen in dieser schwierigen Lebensphase mehr Probleme macht als zu helfen.

Viele Unfallopfer und ihre Angehörigen stehen den Vertretern der Haftpflichtversicherung kritisch, wenn nicht gar ängstlich gegenüber, wenn es um die Wiederherstellung ihrer Gesundheit und die Wiedereingliederung ins Berufsleben geht.

Oft zu unrecht: Für Ralf Wiekenberg sind neben dem verbreiteten Halbwissen von Laien aus dem Umfeld der Betroffenen auch die Medien mit teils reißerischer Berichterstattung über Negativ-Beispiele dafür verantwortlich, dass Unfallopfer in dieser schwierigen Lebenssituation zusätzlich verunsichert werden.

Moderne Neuerungen wie der „Code of Conduct“ sind vielen Versicherten nicht bekannt. Dieser gilt als besondere Form der Einverständniserklärung und sorgt für einen effektiveren und schnelleren Austausch von Daten unter den Beteiligten, wie Anwälten und Versicherern.

Das Umsetzen des Bundesdatenschutzgesetzes spielt hier eine zentrale Rolle. Hilfreich empfindet Ralf Wiekenberg daher auch die Arbeit von Reha-Managern, die beim Aufbau von Vertrauen zwischen den Parteien ebenso unterstützen wie in der Klärung von individuellen Erfordernissen unter allen maßgeblichen Gesichtspunkten. „Die Fälle sind zum Teil sehr schwierig, sowohl juristisch als auch mit starken Emotionen verbunden, und das ist oft mit vielen Konflikten belastet“, weiß Ralf Wiekenberg von der VGH.

Er weist darauf hin, wie gut sich die potenziellen Gegner wie Anwalt und Versicherer als Partner ergänzen und eine vorteilhafte Situation für das Unfallopfer gestalten können, in der notwendige Behandlungen und Reha-Maßnahmen schneller und gezielter zum Einsatz kommen.

Individuelle und aktive Betreuung im Reha-Management

Die aktive Betreuung durch das Reha-Management erlaubt es, gezielt auf die individuelle Situation einzugehen. Aus seiner Erfahrung weiß Ralf Wiekenberg zu berichten: „Selbst der Kreuzbandriss bei einem Fliesenleger kann erhebliche Auswirkungen haben.“ Auf diese einzugehen, ist das Metier des guten Reha-Managements, um die optimale Begleitung des Betroffenen und seiner Familie zu gewährleisten.

Diese Unterstützung ist für den Betroffenen kostenlos und fair. Gleichzeitig bietet die effektive Kommunikation des Reha-Managements mit allen Beteiligten – vom Unfallopfer über den Anwalt bis hin zum Versicherer – den besten Weg, um die Lebensqualität zurück zu gewinnen. Im optimalen Fall hilft das Reha-Management, über die ersten Prognosen nach dem Unfall hinaus gemeinsam Fortschritte zu erzielen, bürokratische und juristische Hürden im Sinn aller Beteiligten zu überwinden.

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Wiedereingliederung, Gesundheit, Familie, Rehabilitation, Haftpflichtversicherung, aktive Betreuung, Unfallopfer, Angehörige, kostenlos, fair