13.02.2020 Ein Eisbergproblem

Nach einer Querschnittlähmung geht es irgendwann um die Frage der Arbeit. Ein Klient von Jörg Dommershausen hat mit seinem Arbeitgeber ein großes Problem. Der Unternehmer sieht ihn nur im Rollstuhl. Warum denn nicht gleich drei Jahre nach dem Unfall voll arbeiten? Es kann doch nicht sein das dies nicht geht. Der Betroffene sitzt doch „nur“ im Rollstuhl.

 

Der Arbeitgeber vergisst dabei einiges. Alleine das Anziehen und die Morgentoilette sind schon für einen Querschnittgelähmten eine Herausforderung. Dann ist der Arbeitsweg zurücklegen. Von Entlastungszeiten, Druckgeschwürprophylaxe, Transfer usw. wollen wir mal nicht sprechen. Nicht zu vergessen noch notwendige Therapien nach getaner Arbeit. Das eine Darmentleerung auch Zeit in Anspruch nimmt, hat der Unternehmer nicht im Blick.

 

Jetzt kannst du denken, na ja, das der Chef ja nicht ahnen. Stimmt nicht. Er wusste es und hat es galant ausgeblendet. Das Arbeiten eine langsame Gewöhnung für Körper und Psyche bedeutet, scheint verdrängt worden zu sein. Da hilft nur eine gute Strategie, die im Rahmen des Reha-Coaching besprochen wurde.