Folge 099: Anlaufstelle für Eltern

Eltern, deren Kind an einer Schädigung des Gehirns  eines Unfalls oder einer Krankheit leidet, stehen vor großen Herausforderungen. Die Kinderneurologie-Hilfe Münster e.V. ist eine der bundesweiten Anlaufstellen, die unterstützend tätig ist. Die Überweisung durch einen Arzt ist nicht erforderlich und es entstehen keine Kosten: „Wir beraten und unterstützen die Eltern so lange, wie es nötig ist“, informiert Gertrud Wietholt.

Eltern können sich einfach telefonisch an die Beratungsstellen des Bundesverbandes Kinderneurologie-Hilfe e.V. wenden. Der gemeinnützige Verein finanziert sich über Spenden und stellt aus diesem Budget Fachkräfte zur Verfügung. Damit sind der kompetenten Unterstützung natürlich Grenzen gesetzt, denn ohne finanzielle Mittel kann das kostenlose Angebot nicht aufrechterhalten werden, beanstandet Frau Wietholt: „Ich finde das Thema gesellschaftlich so relevant, dass es nicht in die Almosenecke gehört“.

Präventionstisch Münster

2005 wurde der „Präventions-Tisch Münster“ gegründet. Zu diesem Zweck holte die Kinderneurologie-Hilfe Münster e.V. vor Ort Polizei, Kliniken, Versicherer, Jugendamt, Gesundheitsamt, Straßenverkehrsamt und andere relevante Stellen an einen Tisch. Es ging um die Entwicklung präventiver Lösungen, die an Schulen und Kindergärten herangetragen werden sollten.

„Wir wollen als Kinderneurologie-Hilfe natürlich insbesondere den Kopf schützen„, erläutert Gertrud Wietholt. Hier ist der Fahrradhelm Mittel zum Zweck, der jedoch von Kindern, wie von Erwachsenen gerne verschmäht wird. Aber: „Wir kommen mit einer charmanten Kampagne um die Ecke, die wir 2010 hier in Münster mit dem „Präventions-Tisch Münster“ auf den Weg gebracht haben“, informiert die Vorstandsvorsitzende der Kinderneurologie-Hilfe Münster e.V.

Stadthelm erobert Deutschland

In Kooperation mit dem Fahrradhelmhersteller Abus und der Kommunikationsagentur „pars pro toto GmbH“ wurde der Stadthelm Münster entworfen, der sich hinten durch ein leuchtendes orangefarbenes Dreieck auszeichnet. Nachdem der Stadthelm 2011 erfolgreich auf der Berliner „Velo“ vorgestellt wurde, hatten sich 2015 schon 114 Städte und Regionen angeschlossen. Verschiedene Unternehmen folgten, auch in Nachbarländern setzte sich die Kampagne durch. Angenehmer Nebeneffekt neben der Präventivmaßnahme ist, dass die Kinderneurologie-Hilfe bundesweit je verkauftem Helm eine Spende erhält, die in die unterstützende Tätigkeit investiert wird. So lautet das Motto der Kampagne: „Stadthelm kaufen, den eigenen Kopf schützen und etwas Gutes damit tun“.

Links zur Sendung:

https://www.kinderneurologiehilfe.de

http://www.hannelore-kohl-stiftung.de

http://www.schuetzdeinenkopf.de

Schlüsselwörter:
Bundesverband der Kinderneurologiehilfe, Kinderneurologiehilfe Münster e.V., Schädigung des Gehirns, Präventivmaßnahme, gemeinnütziger Verein, Präventionstisch Münster, Schutzkleidung, Fahrradhelm, Stadthelm, Kopf schützen